5 Anlagenbau-Trends 2023

Remote Worksite, Material Supply Chain Efficiency und End-to-End-Digitalisierung: Diese Trends dominieren den Industrieanlagenbau 2023.

Ausgangslage

Site Manager steht in der Mitte eines Labyrinths und sucht einen Weg nach draussen.

Die Branche ist auch im Jahr 2023 geprägt von instabilen Rahmenbedingungen. Einige Beispiele für aktuelle Herausforderungen im Großanlagenbau sind:

  • ausgeprägter Fachkräftemangel,
  • weitere Kostensteigerungen,
  • globale Krisen,
  • hohe Volatilität und
  • empfindliche Material Supply Chain/unsichere Materialverfügbarkeit.

Gerade in einem solchen Umfeld sind ein effizientes Lieferketten- und ökonomisches Baustellenmanagement unerlässlich. Ein Schlüsselfaktor zum Projekterfolg ist somit die Digitalisierung – ohne sie ist beides nicht möglich.

Anlagenbau-Trend 1: Daten im Griff – Construction Management Software

Site Manager mit blauem Helm schreibt in sein Tablet Informationen zur Baustelle.

Kontrolle statt Chaos

Eine wichtige Säule für die nötige Effizienz bilden klar Daten! Papier-, Excel- und Datenchaos müssen somit minimiert werden. Das gelingt mit einer entsprechenden digitalen Lösung: Construction Management Software (Baumanagement-Software) bringt Ordnung in den Datendschungel und vereinfacht die Zusammenarbeit. Sie hilft gerade in Zeiten, in denen Projektkosten explodieren, Material schlecht verfügbar und Fachkräfte rar sind, wettbewerbsfähig zu leiben.

Alles easy

ConTech-Lösungen erleichtern Managern, Teams auf der Baustelle und Mitarbeitern in Back-offices das Tagesgeschäft erheblich. Sie unterstützen die Automatisierung von Routinetätigkeiten, das spart ganz einfach laufend Zeit und Energie. Zudem profitiert man von validen Echtzeitinfos (z.B. für die Projektsteuerung und -optimierung).

Anlagenbau-Trend 2: Flexibilität – Remote Worksite & Mobile App

Bauleiter tippt im Home-office auf seinem Smartphone in eine App.

Weniger Vor-Ort-Termine

Im Anlagenbau ist 2023 das neue „New Normal“ etwas, was bis vor kurzem unvorstellbar war: ortsunabhängiges Arbeiten im Baugewerbe. Mit der passenden Baustellenmanagement-Lösung können Bauleiter und Führungskräfte Teile der anfallenden Tätigkeiten fernab der Baustelle erledigen (z.B. Reporting, Projektmanagement). Das reduziert die Anzahl der Vor-Ort-Termine und der persönlichen Meetings und unterstützt eine transparente, konstruktive, flexible Zusammenarbeit.

All-in-one-App

Möglich wird das durch die passende Anlagenbau-Software, die typischerweise alle Projektdaten zentral speichert und je nach Anforderung aufbereitet & verteilt. Sie punktet mit Funktionalität für Kommunikation, Kollaboration, Planung, Dokumentation, Reporting Mängelmanagement, Leistungsbewertung, Materialmanagement, Projektlogistik, Statusvisualisierung (Dashboards) usw. Idealerweise ist eine solche Software offlinefähig und zudem komfortabel auf Handys nutzbar – dann kann man damit nicht nur abseits der Baustelle arbeiten, sondern auch alle Use-Cases on site direkt am Handy abwickeln.

Anlagenbau-Trend 3: Material Supply Chain Efficiency

Goldene Puzzleteil fügt sich perfekt in ein Puzzle aus schwarzen Puzzleteilen ein. (Symbol für passgenaue, flexible Lösungen).

Proaktives, effizientes Fehlteil-Management & flexible Materialsubstitution

Lieferschwierigkeiten bleiben an der Tagesordnung. Das Ziel: Überblick & Kontrolle über die Lieferkette behalten (Beschaffung, Terminplanung)! Dazu müssen Verantwortliche flexibel und proaktiv reagieren können.

Echtzeitinfos

Zuständige müssen auf Knopfdruck wissen, wie es um ihr Material bestellt ist und entsprechend reagieren können: Was wird rechtzeitig eintreffen, was wird nachgesendet, was muss substituiert werden? Wo sind Engpässe zu erwarten, was kann termingerecht installiert werden? Bei welchen aktuell nicht lieferbaren Einzelteilen macht eine Nachsendung Sinn? Material Supply Chain Efficiency gelingt am besten mit einer digitalen End-to-End-Lösung, die entsprechende umfassende Echtzeitinfos und passgenaue Management-Funktionalität bietet.

Anlagenbau-Trend 4: End-to-End-Digitalisierung

Zwei fest verbundene Stahlseile.

Gesamtsicht statt Silodenken

2023 gilt mehr denn je: Wer seine Projekte von A bis Z digitalisiert, hat im Anlagenbau klar die Nase vorn. Mit einer durchgängigen Plattform, die alle relevanten Prozesse vom Lieferanten bis zur Installation digitalisiert, kann man sich auf Knopfdruck einen Überblick über das Projekt verschaffen, über Details informieren und adäquat auf Veränderungen reagieren.

Herr der Lage bleiben

Die End-to-End-Digitalisierung unterstützt dabei, die Kosten zu senken und die Projektqualität zu heben. Sie verkürzt die Beschaffungszeiten, erleichtert das Fehlteilmanagement und ermöglicht das frühzeitige Erkennen und Beheben von Anomalien.

Anlagenbau-Trend 5: Nachhaltig bauen

Grüne Stadt mit Windrädern. Viele Bäume und Pflanzen.

Warum?

Aus vielen Gründen gilt es, in Zukunft im Großanlagenbau nachhaltig & effizient zu bauen.

  • Kosten senken, wettbewerbsfähig bleiben,
  • Klima schonen (z.B. European Green Deal) & rechtlichen Anforderungen genügen (z.B. Vorschriften zur Vermeidung/Verminderung von Emissionen)
  • Erwartungen an verantwortliches Agieren entsprechen (CSR, Corporate Social Responsibility)

Wie gelingt das?

Das Thema umfasst viele Aspekte. Die CO2-Reduktion auf Transportwegen, die Abfallreduktion/Energierückgewinnung, Optimierung der Prozesse/Effizienzsteigerung etc. gehören ebenso dazu wie

  • Lean Site Management,
  • Material Supply Chain Efficiency (siehe Trend 3)
  • Materialinnovationen (z.B. Living Building Materials).

Fazit

An der Digitalisierung führt kein Weg mehr vorbei. Sie hebt die Projektabwicklung auf ein neues Level (Effizienz, Qualität) und hilft, so gut wie möglich mit den herausfordernden Bedingungen im Anlagenbau umgehen zu können.

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